Donnerstag, 29. Juli 2010
Vollendung
Erst ein feines Sirren in der Ferne.

Nicht mehr als ein kurzes Aufblitzen, gerade mal die Idee eines Tons.

Ein Geräusch.

Doch, horch!
Wie die ersten Tropfen eines Regengusses mehren sich die Klänge.

...

Nun wehen sie näher, werden lauter.
Diffuse Stimmen lassen sich nun unterscheiden, Harmonien und Klangfarben erscheinen mir als wirbelnde Farben, einander durchdringend, sich vermischend - ständig neue Nuancen schaffend.

Eine mitreissende Pulsation erfasst meinen Korper, beinahe unmerklich:
ein Zucken hier
und da,
darauf ein Zzitttern und schließlich ein BEBEN,
bis mein Herz im selben Rhythmus
schlagt,
trommelt,
hämmert
wie die Musik
um mich.

Meine Glieder schlagen wild um sich:
Führen mich die Finger eines verrückten Puppenspielers oder bin ich der wahnsinnige Dirigent dieses unmenschlichen Orchesters?

Erschütternde, seelenzerreißende Melodien kristallisieren sich aus dem chaotischen Kaleidoskop dahinwalzender Harmonien heraus, mein Mund ist wie zum Schrei geoffnet, ich singe, tanze voll Ekstase; erfasst von diesem gottlichen Sturm aus Musik.
Mein Geist rast berauscht dahin in der immer schneller fließenden Strömung.

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Aktion und Reaktion werden eins.
Und meine Seele geht auf in Sphärenklangen.

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Der Bildhauer
Jede Eigenart,
jede Fahigkeit,
jeder Makel und Mangel
wird irgendwann in den
Marmorblock
(den wir gerne
Charakter oder Personlichkeit nennen)
hineingemeißelt.

Wir können nichts zurücknehmen,
nichts rückgangig machen.
Wir konnen nur hoffen
dass der Bildhauer
scharfe Ecken und Kanten
weicher schleift
und versuchen
uns ein Bild
von unserem Bildnis
zu machen.

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Songtext: Die Brandung
http://www.youtube.com/watch?v=0908F_8gDLQ

Steine überall
und Meer.

Der Himmel ist grau
und feucht,
die Luft ist schwer.

Die Gischt der Brandung
benetzt dein Gesicht;
durch das Salz
schmeckst du die Tränen nicht.

Die Zeit bleibt steh'n.

Vergiss, was hinter dir liegt!
Daß du jetzt hier bist genügt.
Laß dich fallen!

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Songtext: Der Abend
Das Land erstrahlt im Abendglanz
und kommt zur Ruh'
als ob es ahnt: es naht die Nacht
auf sanftem Schuh'.
In warmen Farben brach das Licht
am Horizont.
Als ich es sah, da wusste ich:
Ich werd gesund!

Alles getan, alles gesagt -
der Tag klingt aus
und langsam bahnt sich alles
matt den Weg nach Haus.
Der Abendstern, er grüßte
vom Horizont.
Als ich ihn sah, da wusste ich:
Ich ward gesund!

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Songtext: Der Morgen
Was für ein schöner Morgen!
Ein Sonnenstrahl küsst mich wach.
Vergessen sind meine Sorgen,
die Phantome der Nacht.
So ein herrlicher Morgen!
Die ganze Welt lacht mir ins Gesicht;
ich muss hinaus, sie umarmen,
bevor der Glanz wieder erlischt.

Was für ein schöner Morgen!
Alles duftet, wirkt und blüht
Eine Macht webt, verborgen,
zum Lob der Liebe ein Lied
So ein herrlicher Morgen,
alles Erhoffte rückt so nah!
Ich fühl mich glücklich, geborgen.
Es ist so vollkommen sonderbar.

So ein herrlicher Morgen!
Ein Lächeln geht durch die ganze Stadt.
Ich steh' in all dem verloren -
bis die Wirklichkeit mich eingeholt hat.

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