Donnerstag, 29. Juli 2010
Vollendung
Erst ein feines Sirren in der Ferne.

Nicht mehr als ein kurzes Aufblitzen, gerade mal die Idee eines Tons.

Ein Geräusch.

Doch, horch!
Wie die ersten Tropfen eines Regengusses mehren sich die Klänge.

...

Nun wehen sie näher, werden lauter.
Diffuse Stimmen lassen sich nun unterscheiden, Harmonien und Klangfarben erscheinen mir als wirbelnde Farben, einander durchdringend, sich vermischend - ständig neue Nuancen schaffend.

Eine mitreissende Pulsation erfasst meinen Korper, beinahe unmerklich:
ein Zucken hier
und da,
darauf ein Zzitttern und schließlich ein BEBEN,
bis mein Herz im selben Rhythmus
schlagt,
trommelt,
hämmert
wie die Musik
um mich.

Meine Glieder schlagen wild um sich:
Führen mich die Finger eines verrückten Puppenspielers oder bin ich der wahnsinnige Dirigent dieses unmenschlichen Orchesters?

Erschütternde, seelenzerreißende Melodien kristallisieren sich aus dem chaotischen Kaleidoskop dahinwalzender Harmonien heraus, mein Mund ist wie zum Schrei geoffnet, ich singe, tanze voll Ekstase; erfasst von diesem gottlichen Sturm aus Musik.
Mein Geist rast berauscht dahin in der immer schneller fließenden Strömung.

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Aktion und Reaktion werden eins.
Und meine Seele geht auf in Sphärenklangen.

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