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Samstag, 2. Oktober 2010
Gedanken zu S21
gandaleon, 00:39h
Ob das Umsteigen in Stuttgart künftig für Otto Normalverbraucher etwas schneller geht oder nicht -Der neue Stuttgarter Bahnhof soll mal in erster Linie den Standort Deutschland, bzw. das Staatsunternehmen (!) Deutsche Bahn AG stärken.
Außer dem Personentransport gehört auch der ebenso wichtige Güterverkehr (DB Schenker) zu seinem Geschäft. Je schneller also der Transport von Mensch und Material vonstatten geht, desto rentabler ist er für den Konzern.
Der beschränkt seine Geschäfte auch längst nicht mehr nur auf Deutschland sondern mischt international kräftig mit (Stichwort DB + Saudi Arabien, einfach mal googlen).
Zitat Mehdorn aus einer Image-Broschüre:
"Die DB hat sich in den vergangenen Jahren enorm gewandelt. Sie ist Teil der Globalisierung mit all ihren Chancen und Herausforderungen."
Als Global Player hat man natürlich eine ganz andere Perspektive, der Druck in der internationalen Konkurrenz gebietet förmlich den Bau eines zeitgemäßen Bahnhofs in einer so wichtigen Metropole wie Stuttgart.
Aber ob hinter dem Projekt nun Prestigesucht oder wirtschaftliches Kalkül steckt - eins ist sicher:
Wie immer geht es um große kapitalistische Interessen, die hier durchgesetzt werden sollen.
Wenn dadurch das Wohlbefinden einiger Bürger gestört wird, ist das von untergeordnetem Interesse.
Ein Argument für den Bau ist, nicht überraschend, wieder einmal das allseits bewährte Druckmittel Arbeitsplätze.
Schon lustig: Genau die Leute, die sonst ohne mit der Wimper zu zucken ein Heer von Angestellten in die Arbeitslosigkeit->Armut schicken präsentieren sich in solchen Situationen gern als Verteidiger der Arbeiter und machen nur zu gern Reklame mit all den schönen Arbeitsplätzen die geschaffen werden sollen.
Daß die Stuttgarter Protestler nun ausgerechnet von der politischen Obrigkeit Hilfe und ein offenes Ohr erwarten zeigt wieder einmal was für eine Untertanen-Mentalität in unserer hochgelobten Demokratie herrscht.
Auf wessen Seite die Staatsmacht in dieser Frage steht lässt sich nämlich ganz einfach daran erkennen, daß die Polizei in ihrer Funktion als Staats-Gewalt eben nicht die Führungskräfte der Deutschen Bahn verprügelt ...
Und natürlich sind alle Parteien mit von der langweiligen Partie - wenn die träge Masse Volk schon mal demonstrierend auf die Straße schwappt!
Man muß schließlich an die nächsten Wahlen denken.
Und natürlich wird sich wieder einmal kaum einer der Protestler fragen, wie er eigentlich sein rosarotes Bild von Einigkeit und Recht und Freiheit mit dieser harten Realität des Kapitalismus in Einklang bringen soll: daß man halt noch so ein braver Steuerzahler sein kann - sobald man sich dem Wachstum unserer Nation in den Weg stellt bekommt Mensch eins auf die Nuss (denn dieses ist eben nicht für die Menschen da, sondern umgekehrt), da kennt Vater Staat nix!
Daß es Pro- und Contra-Demonstranten gibt, die sich anfeinden ist auch nicht weiter überraschend.
So weit geht nämlich die Identifikation des bürgerlichen Individuums mit seinem Deutschland und seinen Landsleuten nicht, daß man über so ein persönliches Thema wie den Bau eines neuen Bahnhofs friedlich hinwegsehen könnte.
Außer dem Personentransport gehört auch der ebenso wichtige Güterverkehr (DB Schenker) zu seinem Geschäft. Je schneller also der Transport von Mensch und Material vonstatten geht, desto rentabler ist er für den Konzern.
Der beschränkt seine Geschäfte auch längst nicht mehr nur auf Deutschland sondern mischt international kräftig mit (Stichwort DB + Saudi Arabien, einfach mal googlen).
Zitat Mehdorn aus einer Image-Broschüre:
"Die DB hat sich in den vergangenen Jahren enorm gewandelt. Sie ist Teil der Globalisierung mit all ihren Chancen und Herausforderungen."
Als Global Player hat man natürlich eine ganz andere Perspektive, der Druck in der internationalen Konkurrenz gebietet förmlich den Bau eines zeitgemäßen Bahnhofs in einer so wichtigen Metropole wie Stuttgart.
Aber ob hinter dem Projekt nun Prestigesucht oder wirtschaftliches Kalkül steckt - eins ist sicher:
Wie immer geht es um große kapitalistische Interessen, die hier durchgesetzt werden sollen.
Wenn dadurch das Wohlbefinden einiger Bürger gestört wird, ist das von untergeordnetem Interesse.
Ein Argument für den Bau ist, nicht überraschend, wieder einmal das allseits bewährte Druckmittel Arbeitsplätze.
Schon lustig: Genau die Leute, die sonst ohne mit der Wimper zu zucken ein Heer von Angestellten in die Arbeitslosigkeit->Armut schicken präsentieren sich in solchen Situationen gern als Verteidiger der Arbeiter und machen nur zu gern Reklame mit all den schönen Arbeitsplätzen die geschaffen werden sollen.
Daß die Stuttgarter Protestler nun ausgerechnet von der politischen Obrigkeit Hilfe und ein offenes Ohr erwarten zeigt wieder einmal was für eine Untertanen-Mentalität in unserer hochgelobten Demokratie herrscht.
Auf wessen Seite die Staatsmacht in dieser Frage steht lässt sich nämlich ganz einfach daran erkennen, daß die Polizei in ihrer Funktion als Staats-Gewalt eben nicht die Führungskräfte der Deutschen Bahn verprügelt ...
Und natürlich sind alle Parteien mit von der langweiligen Partie - wenn die träge Masse Volk schon mal demonstrierend auf die Straße schwappt!
Man muß schließlich an die nächsten Wahlen denken.
Und natürlich wird sich wieder einmal kaum einer der Protestler fragen, wie er eigentlich sein rosarotes Bild von Einigkeit und Recht und Freiheit mit dieser harten Realität des Kapitalismus in Einklang bringen soll: daß man halt noch so ein braver Steuerzahler sein kann - sobald man sich dem Wachstum unserer Nation in den Weg stellt bekommt Mensch eins auf die Nuss (denn dieses ist eben nicht für die Menschen da, sondern umgekehrt), da kennt Vater Staat nix!
Daß es Pro- und Contra-Demonstranten gibt, die sich anfeinden ist auch nicht weiter überraschend.
So weit geht nämlich die Identifikation des bürgerlichen Individuums mit seinem Deutschland und seinen Landsleuten nicht, daß man über so ein persönliches Thema wie den Bau eines neuen Bahnhofs friedlich hinwegsehen könnte.
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